Rassegeflügelzuchtverein Malchin e.V.

Zuchtfreunde

...des RGZV Malchin e.V.

Bei winterlichen Temperaturen zu Gast bei Norbert Drews, unseren Vereinsvorsitzenden seit dem Jahr 2001:

Schon im Alter von 6 Jahren hatten es ihm die Strasser angetan und bis heute ist er ihnen treu geblieben. Heute züchtet er sie in den Farbschlägen rot, rotfahl-gehämmert, blau, blau-gehämmert, schwarz und in gelb.
Aber auch einige Zuchtpaare Stargarder Zitterhälse und Mittelhäuser in weiß haben es ihm angetan.
Dass ihm seine Zucht auch Erfolge beschert hat, zeigen die vielen errungenen Preise auf den zahlreichen Schauen die er in den Jahren seines bisherigen Züchterlebens absolviert hat.




Im Malchiner Verein engagiert sich Norbert bereits seit 1987 und ist in dessen Vorstand seit 1993 vertreten. Eine lange Zeit mit Höhen und Tiefen und sicher auch mit einigen Enttäuschungen, aber eben auch mit vielen schönen Momenten unter den gleichgesinnten Züchterkollegen.

Möglicherweise hat Norbert auch seine Frau Helga mit dem Züchtervirus infiziert, denn seit einigen Jahren hat sie sich auch einer Rasse verschrieben - den Zwerg New Hampshire.
Und auch Enkelin Lara scheint das Züchter-Gen im Blut zu haben, sie kann mit ihren Zwerg Australorps in schwarz schon einige nennenswerte Erfolge vorzeigen.

Wir wünschen Familie Drews weiterhin eine gute Zucht, viel Freude mit den Tieren und Spaß an der Vereinsarbeit.
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Zu Besuch bei Christian Schmoll, Baujahr 1987, verheiratet, Vater von 3 Kindern, Imker, Jäger und wie soll es anders sein: ein leidenschaftlicher Rassegeflügelzüchter.

Mit 11 Jahren bekam Christian seine ersten Tiere von seinem Vater geschenkt, ein Pärchen Stockenten, quasi als "Probe". Denn Tiere halten und pflegen, das bedeutet Verantwortung zu übernehmen.
Diese Bewährungsprobe hat Christian wohl gemeistert, denn ein Jahr später waren es dann schon die Zwergenten im Farbschlag silber-wildfarbig, die ihm anvertraut wurden.

Bis heute ist er ihnen treu geblieben, auch wenn noch Hochbrutflugenten und Hühner der Rasse Aracauna in blau dazukamen.
Man merkt Christian beim Rundgang über den Hof an, dass er ein Händchen für seine Tiere hat und sie einen vitalen Eindruck auf den Besucher hinterlassen.

Mit getrockneten Mehlwürmern lassen sich die Enten, die Hühner und sogar die Hauskatze namens Trixi bestechen. Vertraut picken bzw. fressen sie vor unseren Füßen und fühlen sich in ihrem weitläufigen Auslauf sichtlich wohl.
Einige Leckerbissen, so verrät Imker Christian, sind auch anfallende Bienenmaden aus der Drohnenbrut, welche eine besondere Eiweißquelle darstellen. Mit so einem Protein-Booster lässt sich natürlich das Wachstum und die Gesunderhaltung der Tiere optimal fördern.




Dass Christian Erfolge vorzuweisen hat, zeigen die vielen Ehrenbänder die im Laufe seiner züchterischen Laufbahn zusammengekommen sind.
Eine Besonderheit darunter ist wohl der deutsche Meistertitel aus dem Jahr 2019, welcher ihm auf seine Zwergenten in braun mit weißem Latz in Leipzig verliehen wurde. Denn nach Anerkennung dieses Farbschlags, wurde dieser Titel zum aller ersten Mal vergeben.

Weiter so...

Doch der größte Erfolg dürfte wohl auch der sein, dass sein ältester Sohn Johann (11) sich auch schon für die gefiederten Tiere interessiert. So ist er bereits Mitglied in unserem Verein und hat seine Freude an den Araucana Hühner entdeckt.

Apropo Verein, in diesem ist Christian seit 2012 Mitglied und seit 2015 im Vorstand vertreten.
Als zweiter Vorsitzender und Zuchtwart engagiert er sich dort nicht nur mit seinem Redetalent, sondern auch mit viel Fachwissen rundum die Geflügelzucht.

Und wir hoffen, dass das so bleibt und wünschen Christian, Johann und dem Rest der Familie weiterhin viel Freude an den Tieren, Gesundheit und noch weitere Erfolge auf kommenden Ausstellungen.
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Wir wollen weitere Zuchtfreunde unseres Vereins vorstellen, dieses Mal hieß es:

Herzlich Willkommen in Gielow bei der Zuchtgemeinschaft Thomas Schult & Florian Mai.

Vater Thomas (51) und Sohn Florian (26) die ein gemeinsames Hobby teilen und das seit dem Jahr 2005 im RGZV Malchin e.V.

Da beide nicht aus einer „klassischen“ Züchterfamilie stammen, zeigt uns das doch, dass eine gewisse Werbung und Mundpropaganda für unser Hobby durchaus auch von Wirkung sein kann.
Denn zur Rassegeflügelzucht ist Thomas durch einen Bekannten gekommen, der ihn dazu verleiten konnte sich die ersten Hühner zuzulegen.

Und wenn man Thomas fragt, warum dieses Hobby für ihn überhaupt in Frage kommt, so fällt die Antwort ziemlich deutlich aus: „Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung welche neben dem züchterischen Wettbewerb und dem Eigennutz (gemeint sind Eier und auch mal ein Braten), auch das gesellige Beisammensein im Verein mit sich bringt“. Recht hat er.

Begonnen hat dann alles mit Nackthalshühnern für Sohn Florian. Später kamen große Australorps und Orpington Enten in gelb dazu. Mit den Enten wurde Florian sogar drei Mal Jugend-Landesmeister, so im Jahr 2012, 2013 und in 2014.

Geblieben sind diese Rassen jedoch nicht. Heute sind es Zwerg Australorps in schwarz, Warzenenten in braun-wildfarbig und Mittelhäuser, denen sich Thomas und Florian widmen.

Thomas und Florian können den Tieren dabei viel Platz bieten und so fühlen sich die Hühner, Enten und auch die Tauben auf 800m² pudelwohl.

In den Ausläufen befinden sich auch verschiedenen Bäume welche als Schattenspender, Greifvogelschutz und auch als Vitaminlieferanten dienen. Denn die vorhandenen Birnbäume werden zwar beerntet, doch das ein oder andere Fallobst wird von den Hühnern sehr gern aufgenommen.

Besser geht´s nicht.

Und warum nun gerade diese Rassen?

Es sind ruhige Vertreter, genau wie Thomas einer ist. Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe und da ist es auch verständlich, dass es Tiere mit einem Wesen sein müssen, die ihm so ziemlich ähnlich sein sollen.
Die Tauben lassen sich von Thomas problemlos anfassen und über die Australorps stolpert man fast. Auch das Krähen der Hähne hält sich in Grenzen, auch wenn manche Nachbarn das wohl anders sehen wollen.

Vielleicht fehlt hier auch der Vergleich zu anderen Rassen oder zu lauten Straßen oder anderem Lärm, welcher in den meisten Fällen von Menschen gemacht wird.

Denn schlimmer geht immer und mal ehrlich, zu einem Dorf gehören auch Tiere wie Hühner einfach dazu.

Im Übrigen sind es auch nur zwei Stämme dieser interessanten Hühnerrasse, welche auf dem Gelände der Zuchtgemeinschaft gehalten werden. Je ein Hahn mit 5 Hennen.

Alles in Allem war es ein sehr schöner Züchterbesuch und wir wünschen Thomas und Sohn Florian weiterhin viel Freude mit ihren Tieren, eine gutes Zuchtjahr 2024 und auch sicher wieder einige Erfolge auf den Ausstellungen.

Das diese in den letzten Jahren gar nicht so selten waren, zeigt übrigens der Hobbykeller der beiden auf, dort wo eine Vielzahl an Pokalen und Ehrenbänder von einer kleinen Erfolgsgeschichte sprechen können.

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Zu Besuch bei einem Mittelhäuser Züchter:

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, galt unser heutiger Besuch dem Mittelhäuser Züchter Matthias Sachs.

Mitglied ist Matthias (37) seit 1997 in unserem Verein, wenn auch mit einer Unterbrechung aufgrund seines Umzuges im Jahr 2008 nach Rostock.

Doch in Malchin wieder wohnhaft, führt er seine kleine aber feine Zucht fort.

Begonnen hat alles 1997 mit seinen ersten Show Racer Tauben welche aber aufgrund einer Greifvogelattacke und aus anderen Gründen nicht lange blieben.
Ja, denn Matthias hält seine Tauben mitten in der Stadt im Freiflug und so hat es auch schon Opa Fritz Grotkopp mit seinen Tauben gehandhabt. Wahrscheinlich liegt auch hier der Grund für Matthias Interesse an seinen Tauben, er hat das Züchter-Gen von seinem Opa geerbt.

Und auch wenn die Mutti sich schon in jungen Jahren an der Taubenzucht erfreuen konnte und Gimpeltauben hielt, so ist es doch Matthias welcher den Dachschlag seines Opas bis heute weiterführt.
Hier sind 6 Paare Mittelhäuser in Weiß und einige Strasser untergebracht, letztere aber vielmehr um die Küche zu bereichern.

Der Dachschlag in dem die Tauben gehalten werden ist geräumig, sauber und sehr gut isoliert.
In den Räumen darunter wird geheizt, so dass die aufsteigende Wärme sich auch bei den Tauben bemerkbar macht. Damit ist es auch möglich, dass bereits im Januar die erste Brut absolviert werden kann.

Die Freude an den Tauben sieht man Matthias an, er erzählt davon wie die Tauben bei schönem Wetter im Hof baden und wie manch eine davon völlig durchnässt und nicht mehr flugfähig in den Schlag getragen werden musste.
Als Grundfutter reicht er ihnen eine einfache Körnermischung und im Sommer bekomme sie neben frischen Salatblättern auch ab und zu einige Nüsse gereicht.
Das sich die gute Pflege auszahlt, hat Matthias auch schon einige Erfolge auf Kreis- und Lokalschauen beschert.



Auf Nachfrage wie es denn um die Gefahren durch Greifvögel steht, sieht es nach seinen Aussagen ganz gut aus. Der Sperber schaut zwar eher selten mal vorbei, ist aber wohl mehr an den Spatzen als an den Tauben interessiert.

Verluste hat es in den letzten Jahren jedenfalls nicht mehr gegeben. Vermutlich liegt das aber auch an der Lage mitten in der Stadt und an einem Alternativangebot an Nahrung.
Genau darum ist auch so wichtig, dass es der übrigen Vogelwelt gut geht, denn viele Vögel garantieren eine natürliche und gut funktionierende Nahrungskette.
Denn wenn das so ist, spielen unsere Haustiere nur eine Nebenrolle und sind kein Ersatz für selten werdende Arten.

Es sind jedenfalls tolle Augenblicke, wenn die Tauben aus dem Schlag gelassen und sich auf die Klippe begeben sowie anschließend auf das Dach fliegen.
Selbst einige Nachbarn freut das, denn so schöne weiße Tauben machen schon was her und wirken wie ein heller Farbklecks auf den Dächern von Malchin.

Vielleicht fühlt sich der ein oder andere Bewohner dadurch sogar an seine eigene Jugend erinnert,
als es noch viel mehr freifliegende Tauben gab.


Was heute auf den Dörfern noch etwas häufiger vorkommt, wenn auch mehr in Volieren als im Freiflug gehalten, gehört doch auch zu einer Stadt einfach mit dazu. Zumindest sollte das so sein.

Und damit sind nicht nur die verwilderten Brieftauben gemeint, welche aber auch manches Dach und den ein oder anderen Straßenzug lebendig machen und vielleicht sogar dem Habicht und Sperber etwas anderes bieten, als unsere Rassegeflügel zu schlagen.

An dieser Stelle möchten wir uns dann auch schon bei Matthias bedanken, dass er uns diese tollen Einblicke in seine Zucht gewährt hat und wünschen ihm weiterhin viel Freude an seinen Tauben und ein gutes neues Zucht- und Ausstellungsjahr.

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Und wieder möchten wir euch einen unserer Mitstreiter vorstellen:

Zu Gast bei Tobias Anders, Züchter einer Schweizer Taubenrasse. Es sind die Luzerner Einfarbigen im Farbschlag rotfahl-gehämmert, die es ihm angetan haben.

Tobias ist ein noch relativ neues Mitglied in unserem Verein und hält neben den Luzerner Tauben auch das seltene Birkhuhn in seinen Volieren. Das Birkhuhn ist aber keine Rasse, die man ausstellen könnte, sondern ein echtes Wildhuhn und gehört zu der Familie der Raufußhühner, wie auch das bekanntere Auerhuhn.

Zur Rassegeflügelzucht ist Tobias durch seinen Vater gekommen, welcher begeisterter Brieftaubensportler war und inzwischen ebenfalls Rassetauben, nämlich Niederländische Schönheitsbrieftauben züchtet. Und einmal mit Tauben angefangen, kommen die wenigsten wieder davon los und so waren es im Jahr 2010 anfangs Pfau- und Gimpeltauben sowie Luzerner Goldkragen mit denen sich Tobias beschäftigte.

Die Spezialisierung erfolgte dann aber doch nur auf die Luzerner und nach ersten Anläufen bei denen auch „Lehrgeld“ gezahlt werden musste, stellten sich später auch erste Erfolge ein. Dazu gehörte u.a. ein Deutscher Meistertitel im Jahr 2016 sowie im Jahr 2018.

Während des Studiums und der anschließenden Arbeitssuche, welche auch mit einem Wohnortwechsel in ein anderes Bundesland verbunden war, wurde es etwas ruhiger um die Taubenzucht.

Inzwischen mit Haus und Hof im neuen Wohnort angekommen, kann sich Tobias nun wieder voll und ganz seinen Hobbys widmen, bei denen neben der Geflügelzucht, auch die Jagd dazugehört.

Wenn es aber um die Tauben geht, so kann Tobias einiges über sie erzählen und hat auch ein paar „Rezepte“ für uns, die er gerne teilen möchte: So werden bspw. die Tränken im Winter alle 2 Tage und im Sommer täglich gewechselt, wobei die vorherig genutzte mindestens 48 h in der Sonne austrocknen muss. Mit dem Ziel, dass möglichst viele Keime am Behältnis abgetötet werden sollen.
Und während im Winter die Tiere einmal die Woche Tee bekommen (Fenchel-Anis-Kümmel mit Kamille) samt kleingeschnittenen Ingwer, so bekommen sie in den Sommermonaten fast täglich frische Wildkräuter aus dem Garten gereicht.

Für Tobias gehört der Aufwand zu der Beschäftigung mit seinen Tieren einfach dazu und spart ihm viele teure Medikamente ein. Und natürlich kann das auch Spaß machen, versichert er uns.

Es sei aber auch angemerkt, dass die Birkhühner noch viel mehr Aufwand in ihrer Haltung benötigen. Denn sie gehören zu den Nahrungsspezialisten und stellen nicht nur hohe Anforderungen an ihre natürlichen Lebensräume, sondern auch an eine einwandfreie Hygiene bei ihrer Unterbringung in menschlicher Obhut.
Dennoch lohnt sich der Aufwand, denn erst durch die Beschäftigung mit seltenen Arten, kann man viel über diese Tiere lernen und auch auf ihre Bedrohung aufmerksam machen. Raufußhühner sind in Deutschland nämlich vom Aussterben bedroht.

Apropos selten, auch der Farbschlag seiner Luzerner Tauben in rotfahl-gehämmert, ist nicht mehr allzu häufig in den Schlägen und Volieren der Züchter anzutreffen. Als Gründe hierfür nennt uns Tobias, dass manche Farbschläge ähnlich eines Modetrends, auch mal mehr und mal weniger angesagt sein können.

Und da wir Taubenzüchter in unserer Anzahl ja nicht allzu viel mehr werden, wäre es doch schade, wenn dieser tolle Farbschlag einmal ganz aus den Züchterkreisen verschwinden würde.

Tobias möchte ihm jedoch treu bleiben und hat auf der „Großbaustelle Luzerner Einfarbige“ auch alle Hand mit den sonstigen Rassemerkmalen und ihrer stetigen Verbesserung zu tun.

Wir gönnen es ihm und freuen uns über jeden Mitstreiter welcher die Sache rundum die Rassegeflügelzucht auch ernst nimmt. Denn egal ob bei Hühnern, Enten, Gänsen oder eben bei den Tauben, es gehört schon eine gehörige Portion Durchhaltevermögen mit dazu.

Aber denken wir dabei nicht nur an die Auflagen welche von Jahr zu Jahr mehr werden und unser Hobby schwieriger machen, sondern auch an unsere eigenen Idealvorstellungen die wir an die von uns gehaltenen Rassen haben. Denn sie sollen und müssen dem Standard sehr nahe kommen, um würdige Rassevertreter zu sein.

Tobias bleibt dabei „am Ball“ und freut sich, dass er so herzlich im Malchiner Verein aufgenommen wurde und berichtet durchweg über eine angenehme Vereinsarbeit mit den Züchterkollegen.

So macht das Hobby Spaß!

An dieser Stelle bedanken wir uns bei Tobias für seine Antworten auf unsere Fragen und wünschen ihm weiterhin ein gutes Gelingen in der Zucht und natürlich auch ein erfolgreiches Jahr 2024.

Viel Freude an deinen Tieren!

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